Bei herrlichem Frühlingswetter musste der SV Renchen bei der Oberligareserve des FV Kehl im Rheinstadion antreten. Den Verantwortlichen des SVR war klar, dass es bei den spielstarken Schützlingen von Trainer Asbet Asa schwer werden würde, etwas Zählbares mitzunehmen.

Außerdem hatte man mit Tobias Schindler, Faton Zejnullahu und Olgun Öksüz drei verletzte Stammspieler zu verkraften, sodass erstmals Trainer Serge Schallon selbst einspringen musste. Renchen versuchte vom Anpfiff weg das Spiel nach vorne zu tragen und seine Stürmer einzusetzen. Kehl überzeugte mit einer hohen Laufbereitschaft und aggressivem Pressing und schaffte es so immer wieder Überzahl in Ballnähe zu schaffen und so das Gästespiel zu stören.

 

In der 16. Spielminute gingen die Grenzstädter sogar in Führung, als der Ball auf halbrechts zu einem völlig freistehenden Kehler kam, der ungehindert einschießen konnte. Renchen gab jedoch nicht nach und suchte weiter seine Chance. Zunächst bewahrte aber Torhüter Timo Gartner sein Team mit einer Glanzparade vor dem 2:0 Rückstand. Doch dann kam Renchen. In der 35. Minute spielte sich Luigi Filareti auf der rechten Seite in den Strafraum und wurde vom bereits geschlagenen Kehler Torhüter von den Beinen geholt. Dieser wurde für seine "Notbremse" zum Unmut der Renchener Zuschauer lediglich verwarnt. Den fälligen Strafstoss verwandelte Igor Liske sicher zum 1:1 Ausgleich.

 

Beflügelt durch diese Aktion machte Renchen weiter Druck. In der 45. Minute nahm der Kehler Keeper einen Rückpass seines Mitspielers, regelwidrig mit der Hand auf. Den folgenden indirekten Freistoß verwandelte Luigi Filareti durch eine Lücke in der Mauer zur umjubelten 1:2 Pausenführung.

 

Nach Wiederbeginn konnte Kehl das hohe Tempo des ersten Durchgangs nicht mehr so ganz halten, wodurch die Gäste etwas mehr Raum bekamen, den sie auch nutzten. Die Bemühungen bekamen zunächst jedoch einen Dämpfer, als Mittelfeldspieler Mario Spengler mit einer Platzwunde vom Feld musste. Doch die Mannschaft lies sich auch davon nicht beeindrucken. So spielte Serge Schallon in der 60. Minute einen genauen Pass auf Luigi Filareti der sich athletisch zur Grundlinie durchsetzte. Sein Querpass erreichte Igor Liske, der keine Mühe hatte den Ball zum 1:3 im Kehler Gehäuse unterzubringen.

 

Bereits 10 Minuten später glänzte Schallon erneut mit einer Direktverlängerung auf Alexander Kunze, der die gesamte Kehler Abwehr überlief und zum 1:4 Endstand einschob. Das Renchener Team zeigte insgesamt eine klasse Moral und siegte aufgrund einer starken zweiten Hälfte auch in dieser Höhe verdient. Somit konnte man sich auf den 13. Platz verbessern.

 

Am kommenden Palmsonntag gastiert die Elf aus Auenheim in Renchen. Die Mannschaft ist das Team der Rückrunde und hat sich auf den 2. Platz vorgearbeitet. Im Vorspiel konnte die Renchener Truppe lange Zeit mithalten, bis man sich durch unnötige Fehler auf die Verliererstraße brachte. Ein Punkt aus diesem Spiel wäre in der Grimmelshausenstadt als Gewinn anzusehen. Die Fans wünschen dazu viel Glück.