Mobiler DefibrillatorAls einer der ersten Fußballvereine in der Ortenau erhielt der SV Renchen einen mobilen Laien-Defibrillator, mit dem durch jeden Anwender Leben gerettet werden kann. Bei einem lebensbedrohlichen Kammerflimmern ist eine sofortige Defibrillation nicht nur anerkannt, sondern unverzichtbar.

Bei einem Kammerflimmern liegt eine pulslose Herzrhythmusstörung vor, das Herz führt keine ordnungsgemäßen Pulsschläge mehr durch, die Pumpleistung sinkt auf null, so Yven Dinger von Medie-Ambulanz, der das Gerät lieferte und für Trainer und Betreuer des SV Renchen eine intensive Einweisung durchführen wird.

In dieser Situation erleide der betroffene, das kann ein Spieler, aber auch ein Zuschauer sein, einen spontanen Herzstillstand und verliert das Bewusstsein. Er hört auf zu atmen und stirbt,  wenn nicht sofort geholfen wird. Jede Minute ohne Defibrillation verringert die Wahrscheinlichkeit einer Wiederbelebung um 7 bis 10 Prozent. Nach mehr als zehn Minuten bestehen kaum noch reelle Chancen, den Betroffenren zu retten.

Ein Laien-Defibrillator, wie ihn der SV Renchen jetzt zur Verfügung hat, ist ein kleines, kompaktes Gerät, das mittels einer Software den Herzrhythmus analysiert und danach entscheidet, ob eine Impuls-Auslösung notwendig ist. Nur bei einem positiven Ergebnis wird die Funktion freigeschaltet und kann dann durch den Anwender ausgelöst werden. In dieser Anwendung werden die Funktionäre des SVR geschult, das Gerät steht dann nicht nur bei Heimspielen, sondern auch auswärts und bei Veranstaltungen des SV Renchen bereit.

Wie der 1. Vorsitzende Thomas Boschert bei der Vorstellung und Übergabe des Defibrillators deutlich machte, war diese Beschaffung nur möglich durch die großzügige Unterstützung der Sparkasse und der Volksbank. Gemeinsam mit dem Stellvertretenden Vorsitzenden Michael Kienzle und Schriftführer Fritz Brandel konnte er das Gerät entgegennehmen. Von der Volksbank waren Regionalmarktleiter Theo Ringwald und der neue Filialleiter Christian Volz, von der Sparkasse Filialleiter Arnold Ringwald und Bereichsdirektor Gerhard Federle zur übergabe gekommen. Für diese Spende sprach Boschert den Vertretern beider Geldinstitute den Dank des SV Renchen aus. Natürlich sei zu hoffen, dass dieses Gerät nie eingesetzt werden muss - sollte es aber tatsächlich einmal gebraucht werden, kann es ganz entscheidend dafür sein, dass ein Menschenleben gerettet werden kann, betonte er.